Schulungen

Schulungen und Trainings der ACC

ID: ACC-01 SCHULUNG

EASA PART 21, SUBPART G (POA)

1.) Worum geht es?

Diese Schulung vermittelt die gesetzlichen Anforderungen aus den relevanten EASA-Verordnungen, insbesondere aus Part 21 Subpart G sowie weiteren luftrechtlich relevanten Subparts.
Im Fokus steht die praxisorientierte Anwendung und Umsetzung dieser Anforderungen im Qualitätsmanagementsystem (QMS) von Herstellungsbetrieben (POA) innerhalb der Luftfahrtindustrie.

Behandelt werden unter anderem:

  • Interpretation und Umsetzung der luftrechtlichen Anforderungen in Prozessen und Verfahren
  • Voraussetzungen für den Erhalt und die Aufrechterhaltung der Genehmigung sowie Pflichten des Genehmigungsinhabers und des Herstellungsbetriebs (POA)

Darüber hinaus wird der korrekte Umgang mit spezifischen Fachbegriffen geschult und deren Bedeutung im Qualitätsmanagementsystem eines Herstellungsbetriebs (POA) erläutert.

Praxisorientierte Themenbeispiele:

  • Prototyping im Rahmen der Produktionsvorbereitung und Nachweisführung
  • Prüfplanung, Prüfverfahren und Aufzeichnungen (ATP und ATR) als Teil der Konformitätsnachweise
  • Schnittstellenmanagement zwischen DOA-POA, DOA-IPO und PO-PO zur Sicherstellung reibungsloser Prozesse

​2.) Schulungsinhalte

Diese Schulung bietet einen umfassenden Überblick über die luftrechtlichen Anforderungen nach EASA Part 21 und deren praktische Umsetzung im Herstellungsbetrieb (POA).
Im Fokus stehen die europäischen und nationalen Regularien, das Qualitätsmanagementsystem (QMS) sowie die Konformitätsbewertung und Freigabeprozesse in der Luftfahrtindustrie.

2.1. Klärung von Begriffen
2.2. Luftfahrzeugsicherheit
2.3. Behörden und Organisationen
2.4. Anforderungen und Standards

Überblick über die wichtigsten Regelwerke:

  • VO (EU) 2018/1139, VO (EU) 748/2012, AMC/GM
  • Interpretation und Umsetzung des europäischen Luftrechts in Deutschland
  • Deutsches Luftrecht und Entstehung luftrechtlicher Anforderungen
  • Kommunikation zwischen verschiedenen Luftrechtssystemen
    Umsetzung der Anforderungen im Qualitätsmanagementsystem (QMS)

2.5. EU 748/2012 Part 21, Subpart A, Allgemeine Bestimmungen
2.6. EU 748/2012 Part 21, Subpart G, Interpretation und Umsetzung in einem Unternehmen
2.7. EU 748/2012 Part 21, Subpart K, Bau- und Ausrüstungsteile (inkl. Standardteilen und Verbrauchsmaterialien)
2.8. EU 748/2012 Part 21, Subpart Q, Kennzeichnung von Produkten und Bau- und Ausrüstungsteilen
2.9. EU 748/2012 Part 21, Subpart P, Fluggenehmigung im Herstellungsbetrieb
2.10. Konformitätserklärung EASA Form 52
2.11. Freigabebescheinigung EASA Form 53

Optional:
2.12. Konformitäts- und Freigabebescheinigung EASA Form 1

 3.) Zielgruppe

Diese Schulung richtet sich an Fach- und Führungspersonal aus Herstellungsbetrieben (POA) der Luftfahrtindustrie,
die eine Neugenehmigung als Production Organisation anstreben, ihren Genehmigungsumfang erweitern möchten
oder zur Aufrechterhaltung einer bestehenden Genehmigung sowie zur Sicherung der Personalqualifikation eine Auffrischung und Aktualisierung luftrechtlicher Kenntnisse benötigen.

Teilnehmende Zielgruppen:

  • Manager (ACM)
  • Quality Manager (QM)
  • Leiter Herstellung (HoP)
  • Arbeitsvorbereiter (AV, AVOR)
  • Certifying Staff (CS) und anderes Prüfpersonal
  • ggf. weiteres, luftrechtlich relevantes Personal

4.) RAHMENBEDINGUNGEN UND OPTIONEN

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Die Schulung ist für Herstellungsbetriebe (POA) konzipiert, die je nach Rating – beispielsweise A-Rating für die Herstellung von Luftfahrzeugen, B-Rating für Triebwerke oder Propeller oder C1/C2-Rating für die Produktion von Bau- und Ausrüstungsteilen –
ihre Prozesse optimieren oder ihre Genehmigung erweitern möchten.

Je nach Genehmigungsumfang und betrieblichem Bedarf können die Schulungsinhalte individuell angepasstwerden, um gezielt auf die Anforderungen des jeweiligen Ratings und der EASA Part 21-Regularien einzugehen.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Grundkenntnisse im Umgang mit luftrechtlichen Regularien und Industrie-Qualitätsstandards sind wünschenswert, jedoch keine Voraussetzung.
Nach vorheriger Absprache kann das Schulungsniveau individuell an die Vorkenntnisse und Qualifikationen der Teilnehmenden angepasst werden.

​ID: ACC-02 SCHULUNG

EASA PART 21, SUBPART J (DOA)

1.) Worum geht es?

Diese Schulung vermittelt die gesetzlichen Anforderungen aus den relevanten luftrechtlichen Verordnungen, insbesondere aus EASA Part 21 Subpart J sowie weiteren Subparts.
Im Mittelpunkt steht die praktische Anwendung, Interpretation und Umsetzung der Anforderungen in betriebliche Prozesse und Verfahren innerhalb einer Design Organisation (DOA).

Behandelt werden unter anderem:

  • Interpretation und Umsetzung der luftrechtlichen Anforderungen in Prozessen und Verfahren
  • Voraussetzungen für den Erhalt und die Aufrechterhaltung der Genehmigung sowie die Pflichten des Genehmigungsinhabers und des Entwicklungsbetriebs (DOA)
  • Voraussetzungen für den Erhalt der Akzeptanz der Verfahren für Design Organisationen nach alternativen Verfahren (APDOA)

Darüber hinaus wird der richtige Umgang mit spezifischen Fachbegriffen trainiert und deren Bedeutung im Konstruktionssicherungssystem einer Design Organisation (DOA) praxisnah erläutert.

Praxisbezogene Themen und Beispiele:

  • Prototyping
  • Herstellbarkeit (Manufacturability) des Designentwurfs
  • Wartbarkeit (Maintainability) des Designentwurfs
  • Qualifizierung von Teilen und Systemen (QTP und QTR) als Bestandteil der Nachweisführung und Nachweiserbringung
  • Gate-Prozesse, inklusive Maturity Reviews zur Sicherstellung des Entwicklungsfortschritts
  • DOA-POA-Vereinbarungen
  • DOA-MOA-Vereinbarungen (bei Supplemental Type Certificates – STC)
  • DOA-DO(A)-Vereinbarungen

2.) Schulungsinhalte

Diese Schulung bietet einen umfassenden Überblick über die luftrechtlichen Anforderungen nach EASA Part 21 und vermittelt das Verständnis für die europäischen und nationalen Regelwerke im Zusammenhang mit der Luftfahrtzulassung und Entwicklung.

​2.1. Sicherheit in der Luftfahrt
2.2. Behörden und Organisationen
2.3. Anforderungen und Standards

Überblick über die wichtigsten EU-Verordnungen und Standards, darunter:

  • VO (EU) 2018/1139, VO (EU) 748/2012, AMC/GM
  • Interpretation und Umsetzung des europäischen Luftrechts in Deutschland
  • Deutsches Luftrecht und Entstehung luftrechtlicher Anforderungen
  • Kommunikation zwischen unterschiedlichen Luftrechtssystemen
  • Integration der Anforderungen in das Qualitätsmanagementsystem (QMS)

2.4. EU 748/2012 Part 21, Subpart A – Allgemeine Bestimmungen
2.5. EU 748/2012 Part 21, Subpart J – Anforderungen an die Organisation (DOA)
2.6. EU 748/2012 Part 21, Subpart B – Musterzulassungen und eingeschränkte Musterzulassungen (TC)
2.7. EU 748/2012 Part 21, Subpart E – Änderungen von Musterzulassungen (Minor und Major Change)
2.8. EU 748/2012 Part 21, Subpart D – Ergänzende Musterzulassungen (STC)
2.9. EU 748/2012 Part 21, Subpart M – Reparaturen
2.10. EU 748/2012 Part 21, Subpart O – Standardzulassung / Zulassung gemäß europäischen technischen Standards (ETSO)
2.11. EU 748/2012 Part 21, Subpart Q – Fluggenehmigung
2.12. EU 748/2012 Part 21, Subpart Q – Kennzeichnung von Produkten, Bau- und Ausrüstungsteilen

3.) Zielgruppe

Diese Schulung richtet sich an Fach- und Führungspersonal aus Entwicklungsbetrieben (DOA) der Luftfahrtindustrie,
die eine Neugenehmigung oder Akzeptanz alternativer Verfahren (APDOA) anstreben,
ihren Arbeitsumfang erweitern möchten oder die Privilegien im Rahmen bestehender Genehmigungen ausbauen wollen.

Teilnehmende Zielgruppen:

  • Organisationen, die eine Neugenehmigung (DOA) oder Anerkennung alternativer Verfahren (APDOA) beantragen
  • Betriebe, die eine Erweiterung ihres Arbeitsumfangs planen
  • Halter von Musterzulassungen (TCH) oder ergänzenden Musterzulassungen (STCH)
  • Halter von Reparaturdesigns oder Design Organisationen, die Design-Halter für kleine Änderungen (Minor Change) sind oder werden
  •  Design Organisationen, die ihre Privilegien auf große Änderungen (Major Change) oder Fluggenehmigungenerweitern möchten
  • Betriebe, die zur Aufrechterhaltung einer bestehenden Genehmigung und zur Sicherung der Personalqualifikationeine Auffrischung und Aktualisierung luftrechtlicher Kenntnisse wünschen

Beispielhafte Teilnehmerrollen:

  • Accountable Manager (ACM)
  • Chefingenieure
  • Projektmanager
  • Programm-Manager
  • Leiter Entwicklungsbetrieb (HoD)
  • Entwicklungsingenieure (EI)
  • Musterprüfingenieure (MPI)
  • Auditoren im Entwicklungsbetrieb (Independent System Monitor – ISM)
  • ggf. weiteres luftrechtlich relevantes Personal

 4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Die Schulung ist flexibel aufgebaut und richtet sich nach dem jeweiligen Genehmigungsumfang des Unternehmens.
Abhängig von den betrieblichen Anforderungen – z. B. TC, STC, Repair, Minor oder Major Changes, ETSO – können die Schulungsinhalte individuell angepasst werden.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Grundkenntnisse im Umgang mit luftrechtlichen Regularien sowie Industrie-Qualitätsstandards sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung.
Nach vorheriger Absprache kann das Schulungsniveau individuell an die Qualifikation und Vorerfahrung der Teilnehmenden angepasst werden.

​ID: ACC-03 SCHULUNG

EASA PART 145 (MOA)

1.) Worum geht es?

Diese Luftfahrt-Schulung vermittelt umfassend die gesetzlichen und normativen Anforderungen aus den relevanten EASA-Verordnungen, insbesondere aus Part 145, Part M sowie weiteren luftrechtlich relevanten Subparts.

Im Mittelpunkt steht die praxisnahe Anwendung und Umsetzung dieser Vorgaben im Qualitätsmanagementsystem (QMS) von Instandhaltungsbetrieben (MOA) und Entwicklungsbetrieben (DOA).

Behandelt werden:

  • Interpretation und Umsetzung der Normanforderungen in betrieblichen Prozessen und Verfahren
  • Voraussetzungen für den Erhalt, die Aufrechterhaltung und Verlängerung der Genehmigung
  • Pflichten und Verantwortlichkeiten des Genehmigungsinhabers sowie des Instandhaltungsbetriebes (MOA)

Darüber hinaus trainiert die Schulung den richtigen Umgang mit luftfahrtspezifischen Begriffen und deren Bedeutung im Konstruktionssicherungssystem eines Entwicklungsbetriebes (DOA).

Praxisnahe Schwerpunkte:

  • Unterstützung einer Design Organisation (DOA) im Bereich Prototyping und Installation von STCs
    (inkl. DO-MO-Vereinbarung, Rechte und Pflichten des Instandhaltungsbetriebes)
  • Subcontracting – rechtssichere Umsetzung, Grenzen und bewährte Vorgehensweisen
  • Konfigurationsmanagement und Dokumentation von Instandhaltungsunterlagen im Rahmen der luftrechtlichen Compliance

2) Schulungsinhalte

Diese Schulung vermittelt umfassendes Wissen über die rechtlichen, organisatorischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen in der Luftfahrtindustrie.
Im Mittelpunkt steht die praktische Umsetzung der europäischen und nationalen Luftrechtsvorgaben im Qualitätsmanagementsystem (QMS) von luftrechtlich genehmigten Betrieben.

2.1. Sicherheit in der Luftfahrt
2.2. Behörden und Organisationen
2.3. Anforderungen und Standards

Relevante Verordnungen und Standards:

VO (EU) 2018/1139, VO (EU) 1321/2012, VO (EU) 748/2012, AMC/GM.
Interpretation und Umsetzung des europäischen Luftrechts in Deutschland, Verbindung zum deutschen Luftrecht, Entstehung luftrechtlicher Anforderungen, Kommunikation zwischen verschiedenen Luftrechtssystemen sowie Integration in das QMS.

2.4. Geltungsbereich, Antrag und Umfang der Genehmigung
2.5. Betriebsstätten, Personal, Infrastruktur und Material
2.6. Planen, Durchführen und Dokumentieren
2.7. Meldung besonderer Ereignisse
2.8. Sicherheits-, Qualitätsstrategie und Handbuch
2.9. Rechte und Pflichten des Instandhaltungsbetriebes

3.) Zielgruppe

Diese Schulung richtet sich an Fach- und Führungspersonal aus Instandhaltungsbetrieben (MOA) der Luftfahrtindustrie,
die eine Neugenehmigung anstreben oder ihren Arbeitsumfang erweitern möchten – sowohl auf Aircraft Level als auch auf Component Level.

Zielgruppen der Schulung sind unter anderem:

  • Accountable Manager (ACM)
  • Leiter Instandhaltung / Werftleiter
  • Projektmanager
  • Certifying Staff
  • Qualitätsmanagement / Leiter QM
  • Vertrieb
  • ggf. weiteres luftrechtlich relevantes Personal

4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Diese Schulung richtet sich an Instandhaltungsbetriebe (MOA), die einen Genehmigungsumfang zur Instandhaltung von Luftfahrzeugen oder Komponenten anstreben oder ihre bestehende Genehmigung erweitern möchten.
Je nach Art und Umfang der Genehmigung können die Schulungsinhalte individuell an den betrieblichen Bedarf angepasst werden.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Grundkenntnisse im Umgang mit luftrechtlichen Regularien und Industrie-Qualitätsstandards sind wünschenswert, jedoch nicht zwingend erforderlich.
Nach vorheriger Absprache kann das Schulungsniveau individuell auf die Vorkenntnisse der Teilnehmendenabgestimmt werden.

​ID: ACC-04 SCHULUNG

EN9100:2018

1.) Worum geht es?

Diese Schulung bietet eine praxisorientierte Einführung in die EN9100:2018, basierend auf der ISO 9001:2015 mit spezifischen Anforderungen der Luftfahrtindustrie.
Im Mittelpunkt steht die Interpretation der Normanforderungen sowie das Verständnis für luftfahrtspezifische Qualitätsstandards und deren Umsetzung in Entwicklung, Produktion und Instandhaltung.

2.) Schulungsinhalte

Die Schulung behandelt alle wesentlichen Themen der EN9100:2018 und deren Umsetzung in der Luftfahrtindustrie.
Im Mittelpunkt stehen Sicherheit, Qualität, behördliche Anforderungen und kontinuierliche Verbesserung.

2.1. Sicherheit von Luftfahrzeugen
Die Bedeutung der Luftfahrtsicherheit im Zusammenhang mit Qualitäts- und Konformitätsanforderungen wird erläutert.

2.2. Entwicklung, Herstellung & Instandhaltung
Es werden die Anforderungen an Entwicklungs-, Produktions- und Instandhaltungsprozesse gemäß EN9100 vermittelt.

2.3. Behörden & Organisationen
Zuständigkeiten und Rollen relevanter Luftfahrtbehörden sowie deren Zusammenarbeit mit genehmigten Betrieben werden aufgezeigt.

2.4. Regularien & Standards
Die wichtigsten luftfahrtspezifischen Regularien und Standards wie EN9100, ISO 9001, EASA Part 21 und Part 145 werden vorgestellt.

2.5. Managementgrundsätze
Zentrale Managementprinzipien wie Qualitätsorientierung, Prozessorientierung und kontinuierliche Verbesserung werden erläutert.

2.6. Kontext der Organisation, Führung, Planung, Unterstützung
Führung, strategische Planung und Unterstützung im organisatorischen Kontext werden analysiert und diskutiert.

2.7. Betrieb
Der operative Betrieb und seine Prozesse werden im Hinblick auf die Umsetzung der EN9100-Anforderungen betrachtet:

  • 2.7.1. Betriebliche Planung und Steuerung
  • 2.7.2. Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen (P&D)
  • 2.7.3. Entwicklung von P&D
  • 2.7.4. Steuerung von extern bereitgestellten Prozessen, P&D
  • 2.7.5. Produktion und Dienstleistungserbringung
  • 2.7.6. Freigabe von P&D
  • ​2.7.7. Steuerung nichtkonformer Ergebnisse

2.8. Bewertung der Leistung

Die Methoden zur Bewertung der Leistung, z. B. Kennzahlen, Audits und Managementbewertungen, werden vermittelt.

2.9. Verbesserung

Strategien zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse und des Qualitätsmanagementsystems werden vorgestellt.

Zusatz- und Sonderthemen der Schulung

Darüber hinaus werden folgende Themen im Gesamtkontext der Schulung oder als Sonderthema behandelt:

  • Risikomanagement (strategisch und operativ) – Level der Umsetzung und praxisorientierte Bewertung („Was macht Sinn?“)
  • Projektmanagement (Basics) – Vorgehensweisen zur effektiven Projektsteuerung, z. B. APQP nach EN 9145
  • Anforderungsmanagement – Anforderungen verstehen, bevor sie umgesetzt werden; strukturierte Planungsumsetzung
  • Bildung von Kennzahlen – Auswahl sinnvoller Kennzahlen und deren Anwendung im Qualitätsmanagement
  • Lessons Learned – praktische Bedeutung und Anwendung im kontinuierlichen Verbesserungsprozess
  • Kontrolle der Kundenanforderungen – Überwachung der Umsetzung und Integration in das Qualitätsmanagementsystem (QMS)
  • Konfigurationsmanagement-Grundlagen – Einführung in die Lenkung von Produkt- und Prozessinformationen
    Durchsetzung der Kundenanforderungen in der
  • Lieferantenkaskade – Überwachung und Kontrolle entlang der Lieferkette
  • „Kein Handbuch“-Prinzip – praxisorientierte Umsetzung statt theoretischer Vorgaben
  • Integration luftrechtlicher Genehmigungen – Einbindung von QMS nach Part 21, Part 145 und Part M in das QMS nach EN 9100:2018 (optional)
  • Interpretation und Umsetzung von Normanforderungen – praxisgerechte Anwendung in Prozessen und Verfahren
  • Voraussetzungen für den Erhalt und die Aufrechterhaltung der Zertifizierung – Pflichten und Anforderungen für Betriebe mit EN 9100:2018-Zertifizierung​

3.) Zielgruppe

Diese Schulung richtet sich an Fach- und Führungspersonal aus der Luft- und Raumfahrtindustrie, insbesondere aus Betrieben, die eine Zertifizierung nach EN9100:2018 anstreben oder ihr bestehendes Qualitätsmanagementsystem (QMS) optimieren möchten.

Zielgruppen innerhalb der Organisation:

  • Geschäftsführer und Abteilungsleiter, die Verantwortung für Qualität und Prozesse tragen
  • Compliance-Manager und Quality Manager, die für die Umsetzung der EN9100-Anforderungen zuständig sind
  • Auditoren, die interne oder externe Audits nach EN9100:2018 durchführen
  • ggf. weiteres luftrechtlich relevantes Personal, das in die Umsetzung und Überwachung der Qualitätsanforderungen eingebunden ist


4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Der Schwerpunkt dieser Schulung liegt auf den Normenanforderungen und deren praktischer Umsetzung im Unternehmen.
Im Fokus stehen insbesondere Zulieferer von Teilen und Dienstleistungen der Luft- und Raumfahrtindustrie, sowohl mit als auch ohne luftrechtliche Genehmigung.
Je nach Bedarf oder Genehmigungsumfang können die Schulungsinhalte individuell angepasst werden, um branchenspezifische Anforderungen optimal abzudecken.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Grundkenntnisse im Umgang mit zertifizierbaren Normen wie EN9100, ISO 9001 oder EN 17025 sind wünschenswert, jedoch keine Voraussetzung.
Nach vorheriger Absprache kann das Schulungsniveau individuell auf den Kenntnisstand der Teilnehmendenabgestimmt werden.

5.) Was können Sie zusätzlich erwarten?

  • Fach-/ funktionsspezifische Schulungen (individuell)

Wir bieten fach- und funktionsspezifische Schulungen an, die individuell auf die organisatorischen Strukturen und Prozesse Ihres Unternehmens abgestimmt sind. Diese Schulungen richten sich gezielt an spezifische Unternehmensbereiche und fördern die effiziente Umsetzung luftfahrtspezifischer Qualitätsanforderungen im täglichen Betrieb.

Im Gegensatz zu allgemeinen Schulungen, die alle luftrechtlichen Belange abdecken, wird hier konkret auf Ihr Qualitätssystem, Ihre Prozesse, Verfahren und Dokumentation eingegangen.
So wird sichergestellt, dass die Inhalte praxisnah, zielgerichtet und direkt auf die Mitarbeitenden zugeschnitten sind.

Beispiele für organisatorische Einheiten:

  • Materialwirtschaft / Einkauf
  • Arbeitsvorbereitung / Herstellungsleitung
  • Qualitätsmanagement
  • Prüfpersonal / Qualitätssicherung
  • Geschäftsführung
  • Vertrieb / Verkauf
  • weitere relevante Unternehmensbereiche

Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Sprechen Sie uns gerne an – wir finden auch für Ihren Bedarf die passende Schulungslösung.

​ID: ACC-05 SCHULUNG

TEST & INSPECTIONS

1.) Inhaltsbeschreibung 

Das Seminar vermittelt die Anforderungen an das Certifying Staff in POA- und MOA-Betrieben, mit dem Schwerpunkt auf der Komponenteninstandhaltung.

Behandelt werden Themen wie Konformitätsprüfungen, ATP/ATR, FAI/FAIR sowie die Planung und Umsetzung von Prüf- und Freigabeprozessen.

Dieses Seminar eignet sich hervorragend als Bestandteil der Ausbildung für Certifying Staff und beinhaltet praxisorientierte Übungen zur Vertiefung des Erlernten.

2.) Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an Certifying Staff in der Luftfahrtindustrie, die ihre Kenntnisse in den Bereichen Konformitätsprüfung, Instandhaltung und Qualitätssicherung erweitern oder vertiefen möchten.

ID: ACC-06 SCHULUNG

KONFIGURATIONSMANAGEMENT

1.) Worum geht es?

Das Konfigurationsmanagement (KM) ist ein zentraler Bestandteil der Informationslogistik und sorgt für die systematische Bereitstellung und Lenkung aller relevanten Informationen über den Status von Produkten, Komponenten und Daten während des gesamten Produktlebenszyklus (Product Life Cycle – PLC).

Trotz seiner hohen Bedeutung wird dem Konfigurationsmanagement in der Praxis häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei ist die Kontrolle über die Konfiguration von Testobjekten, Produkten und deren Einzelteilenentscheidend, um die Konformität während der Design-, Herstellungs- und Aftersales-Prozesse sicherzustellen.

Im Rahmen der Schulung lernen die Teilnehmenden den korrekten Umgang mit fachspezifischen Begriffen und deren Anwendung, beispielsweise im Konstruktionssicherungssystem eines Entwicklungsbetriebs (DOA). Dabei wird die Bedeutung des Konfigurationsmanagements für die Luftfahrtindustrie praxisnah verdeutlicht.​

2.) Schulungsinhalte 

Die Schulung vermittelt praxisorientiertes Wissen zum Konfigurationsmanagement (KM) in der Luftfahrtindustrie.
Im Fokus stehen Normen, Methoden und Prozesse zur Planung, Identifizierung, Steuerung und Dokumentation von Produktkonfigurationen über den gesamten Produktlebenszyklus (PLC).

2.1. Einführung in das Konfigurationsmanagement (KM)
2.2. QM-System EN 9100:2018 und ISO 10007:2017 – Anforderungen
2.3. QM-Systeme nach Part 21 und Part 145 in Verbindung mit ISO 10007:2017 (optional)
2.4. KM-Planung – von Design und Prototyping bis Auslieferung und Lufttüchtigkeit
2.5. Konfigurations-Identifizierung – as designed, as planned, as built, as ordered
2.6. Management von Produkten und Änderungen – Kontrolle von Produktänderungen im Product Life Cycle (PLC)
2.7. Konfigurations-Buchführung – Verwaltung und Dokumentation von Aufzeichnungen
2.8. Konfigurations-Audits – Prüfung von Produkt- und Dokumentationskonformität
2.9. Praxisbeispiele – Anwendung der CMII-Methode und Standards wie EIA-649-B

3.) Zielgruppe

Ausgerichtet ist die Schulung auf das Personal von luftrechtlich genehmigten Betrieben sowie Mitarbeitende von Zulieferbetrieben der Luft- und Raumfahrtindustrie ohne eigene luftrechtliche Genehmigung, dazu gehören z. B.:

  • Konfigurationsmanager,
  • Arbeitsvorbereiter,
  • Certifying Staff,
  • Service-Mitarbeiter,
  • Mitarbeitende von Instandhaltungsbetrieben (MOA)
  • Mitarbeitende von Herstellungsbetrieben (POA)
  • Mitarbeitende von Entwicklungsbetrieben (DOA)
  • Mitarbeitende von Zulieferbetrieben der Luft- und Raumfahrtindustrie ohne luftrechtliche Genehmigung
  • ggf. weiteres luftrechtlich relevantes Personal

4.) Rahmenbedingungen und Optionen 

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Der Fokus und die Schwerpunkte liegen auf den Anforderungen der Luftfahrtindustrie sowie auf der praktischen Umsetzung des Konfigurationsmanagements in Qualitäts- und Zulassungsprozessen.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Keine. Grundkenntnisse im Umgang mit luftrechtlichen Regularien und / oder Industrie-Qualitätsstandards sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung. Nach vorheriger Absprache kann das Schulungsniveau individuell angepasst werden.

ID: ACC-07 SCHULUNG

AUDITOR LUFTFAHRTINDUSTRIE

1.) Worum geht es?

Die korrekte Aufnahme einer Feststellung (Finding) sowie deren Bewertung, Einstufung und die Ableitung geeigneter Rückschlüsse während oder nach einem Audit gehören zu den wichtigsten Werkzeugen eines Auditors.
Bei richtiger Anwendung kann ein Audit zu einem effektiven Instrument der Überwachung der Vorgabenerfüllung, zur Einleitung gezielter Korrekturmaßnahmen und zur Förderung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden.

In der Luftfahrtindustrie trägt das richtige Auditieren wesentlich dazu bei, möglichen Sicherheitsproblemen vorzubeugen und die Zuverlässigkeit von Prozessen und Systemen zu erhöhen.

Diese Schulung ersetzt zwar keine langjährige Auditoren-Erfahrung, bietet jedoch eine fundierte Grundlage für angehende Auditoren und dient als Auffrischung theoretischer Inhalte für bereits praktizierende Auditoren.​

2.) Schulungsinhalte (in Anlehnung an EN 19011)

Diese Schulung vermittelt die Grundlagen der Auditierung nach EN ISO 19011. Die Teilnehmenden lernen, Audits effektiv zu planen, durchzuführen und zu bewerten, um Qualität, Sicherheit und Effizienz in der Luftfahrtindustrie sicherzustellen.

2.1. Warum ein Audit durchführen?

  • Ziel und Nutzen von Audits im Qualitätsmanagement und zur Prozessoptimierung

2.2. Nichtkonformitäten und Mängel erkennen und bewerten

  • Unterscheidung und Bewertung von Nichtkonformitäten, Abweichungen und Mängeln

2.3. Worum geht es beim Audit? – Begriffe und Zusammenhänge

  • Erklärung zentraler Auditbegriffe und ihrer Zusammenhänge gemäß ISO 19011

2.4. Auditprinzipien und Grundsätze der Auditierung

  • Darstellung und Anwendung der sieben Auditprinzipien nach ISO 19011

2.5. ISO 19011 – Planung und Steuerung eines Auditprogramms

  • Aufbau, Umsetzung und Überwachung eines wirksamen Auditprogramms

2.6. ISO 19011 – Durchführung und Veranlassung eines Audits

  • Vorgehensweise, Verantwortlichkeiten und Kommunikation während des Audits

2.7. ISO 19011 – Kompetenz und Beurteilung von Auditoren

  • Bewertung, Qualifikation und kontinuierliche Weiterentwicklung von Auditoren

2.8. Praktische Übungen und Rollenspiele im Auditprozess

  • Anwendung des Gelernten durch praxisnahe Übungen und simulierte Auditsituationen

3.) Zielgruppe

Die Schulung richtet sich an interne und externe Auditoren, die in der Luftfahrtindustrie tätig sind oder zukünftig Audits im Bereich Entwicklung, Herstellung oder Instandhaltung durchführen möchten.​

4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Der Schwerpunkt dieser Schulung liegt auf den Anforderungen der Luftfahrtindustrie. Dabei werden insbesondere die Bereiche Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung betrachtet, um die Teilnehmer gezielt auf branchenspezifische Audits vorzubereiten.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Für die Teilnahme sind keine speziellen Voraussetzungen erforderlich. Ein grundlegendes Interesse an Audittätigkeiten sowie die Bereitschaft, sich mit den Anforderungen der ISO 19011 und den Prozessen der Luftfahrtbranche auseinanderzusetzen, sind jedoch von Vorteil.

​ID: ACC-08 SCHULUNG

HUMAN FACTORS SCHULUNG (HF)

1.) Worum geht es?

Wo Menschen arbeiten, können Fehler passieren. In der Luftfahrtindustrie – mit ihren hochkomplexen Systemen, Bau- und Ausrüstungsteilen – können solche Fehler schwerwiegende Folgen haben.
Daher ist sowohl die Fehlervermeidung als auch der richtige Umgang mit Fehlern von entscheidender Bedeutung.

Ziele dieser Schulung sind unter anderem:

  • Sensibilisierung aller Mitarbeitenden für Human Factors-Themen, wie z. B. die Einhaltung von Verfahren, das Vermeiden von Fremdkörpern im Luftfahrzeug (FOD), die korrekte Dokumentation sowie das Verständnis der Bedeutung von Aufzeichnungen in der Luftfahrtindustrie
  •  Erhöhung der Sicherheit – sowohl in Bezug auf das Produkt als auch auf das System
  • Steigerung der Qualität und Effizienz im täglichen Betrieb
  • Verbesserung der Professionalität durch ein besseres Verständnis menschlicher Fähigkeiten und Grenzen am Arbeitsplatz, um die Anzahl Human Factors-bedingter Zwischenfälle und Unfälle zu reduzieren

2.) Schulungsinhalte (gemäß 145.A.30(e))

2.1. Allgemein / Einführung in das Thema „Menschliche Faktoren“
2.2. Sicherheitskultur / Organisatorische Faktoren
2.3. Menschliches Fehlverhalten
2.4. Menschliche Leistung und Grenzen der Leistungsfähigkeit
2.5. Umwelt- und Umfeldbedingungen
2.6. Verfahren, Informationen, Werkzeuge und Methoden
2.7. Kommunikation
2.8. Teamwork
2.9. Professionalität und Integrität
2.10. Die „Dirty Dozen“ in Herstellung und Instandhaltung
2.11. Human Factors-Programm des Unternehmens

Bei Wiederholungsschulungen bzw. Refresher-Kursen werden – je nach Wunsch des Auftraggebers – ausgewählte Themenbereiche behandelt.
In der Regel werden dabei insbesondere tatsächlich aufgetretene Fehler und Abweichungen analysiert, um die Grundursache (Root Cause) zu ermitteln und Korrekturmaßnahmen unter Berücksichtigung des Human-Factors-Einflusses abzuleiten.

3.) Zielgruppe​

Mitarbeiter von Instandhaltungsbetrieben (MOA), Herstellungsbetrieben (POA), Entwicklungsbetrieben (DOA) oder Betrieben zur Führung der Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit bzw. auch Prüfung der Lufttüchtigkeit (CAMO / CAMO plus),
Mitarbeiter von Zulieferern der Luft- und Raumfahrtindustrie ohne luftrechtliche Genehmigung.

4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Diese Schulung richtet sich an alle Unternehmen der Luftfahrtindustrie sowie an deren Zulieferbetriebe. Je nach Genehmigungsumfang können die Schulungsinhalte individuell angepasst werden. Auf Wunsch kann eine Prüfung durchgeführt werden – bei Bedarf auch unter Einbeziehung interner Verfahren.

Darüber hinaus ist die Einbindung tatsächlicher Ereignisse und Vorkommnisse aus dem Unternehmen möglich (nach Absprache bzw. Abstimmung mit dem Qualitätsmanagement).

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Für die Initialschulung (Initial) bestehen keine besonderen Voraussetzungen. Für Wiederholungsschulungen (Refresher) ist die Teilnahme an einer vorangegangenen Initialschulung erforderlich.
Diese sollte nicht länger als zwei bis drei Jahre zurückliegen.

​ID: ACC-09 SCHULUNG

RISIKOMANAGEMENT (RM)

1.) Schulungsinhalt – Risikomanagement in der Luftfahrt

Risiken sollten systematisch identifiziert, bewertet und klassifiziert werden. Darüber hinaus gilt es, die Eintrittswahrscheinlichkeit potenzieller Risiken durch geeignete präventive Maßnahmen zu minimieren.

Die EN 9100:2018 definiert die Anforderungen an das Risikomanagement, ohne jedoch konkrete Vorgaben zur Umsetzung zu machen. Gerade deshalb ist es entscheidend, dieses Thema strukturiert, nachvollziehbar und anhand klarer Kriterien zu behandeln.

Diese Schulung vermittelt praxisnah, wie ein wirkungsvolles Risikomanagement in der Luftfahrtindustrie umgesetzt und in bestehende Managementsysteme integriert werden kann.​

2.) Schulungsinhalte (in Anlehnung an ISO 31000:2018)

2.1. Anforderungen im Umgang mit Risiken

  • Rechtliche Grundlagen
  • Chancen und Gefahren im Risikomanagement

2.2. Folgen unbeachteter Risiken (Praxisbeispiele)

  • Konsequenzen nicht erkannter oder ignorierter Risiken
  • Praxisnahe Beispiele aus dem Unternehmensalltag
  • Lerneffekte aus realen Risikosituationen

2.3. Unternehmensrisiken (Risikoarten und Risiken in Unternehmensbereichen)

  • Überblick über Risikoarten: strategisch, operativ, finanziell, compliancebezogen
  • Typische Risiken in verschiedenen Unternehmensbereichen

2.4. Risikomanagement (RM) – Entwicklung und Definitionen

  • Entstehung und Bedeutung des modernen Risikomanagements
  • Zentrale Begriffe, Definitionen und Zielsetzungen im RM

2.5. Grundsätze des Risikomanagements (Voraussetzungen für ein wirksames RM)

  • Prinzipien und Erfolgsfaktoren eines nachhaltigen RM-Systems
  • Schaffung einer unternehmensweiten Risikokultur
  • Verantwortlichkeiten und Rollen im Risikomanagement

2.6. Kommunikation und Konsultation

  • Bedeutung transparenter Kommunikation im RM-Prozess
  • Aufbau einer wirksamen Kommunikationsstruktur

2.7. Zusammenhänge (Ziele, Einflussfaktoren extern/intern, Geltungsbereich und Risikokriterien)

  • Verbindung zwischen Unternehmenszielen und Risikokriterien
  • Interne und externe Einflussfaktoren erkennen und bewerten
  • Definition des Geltungsbereichs im Risikomanagementprozess

2.8. Risikoanalyse „Priorisierte Unternehmensrisiken“ (Identifikation / Bewertung)

  • Systematische Identifikation und Bewertung von Schlüsselfaktoren
  • Priorisierung wesentlicher Unternehmensrisiken

2.9. Ursachenanalyse „Ursache und Wirkung“ (Identifikation / Bewertung)

  • Ermittlung von Ursachenketten im Risikokontext
  • Bewertung der Wechselwirkungen zwischen Ursache und Wirkung
  • Anwendung bewährter Analysetechniken

2.10. Maßnahmenanalyse „präventiv / reaktiv“ (Identifikation / Bewertung)

  • Analyse und Bewertung präventiver und reaktiver Maßnahmen
  • Strategien zur Risikovermeidung, -minderung und -kontrolle
  • Wirksamkeitsprüfung geplanter Maßnahmen

2.11. Integration und Umsetzung „Steuerung / Kontrolle“ (Cockpit / Prozessintegration)

  • Steuerung und Kontrolle des Risikomanagementprozesses
  • Integration in operative und strategische Unternehmensprozesse

2.12. Integration des Risikomanagements in Unternehmensverfahren oder das unternehmensweite Sicherheitsmanagementsystem (SMS)

  • Verbindung des RM mit bestehenden Geschäfts- und Sicherheitsprozessen
  • Harmonisierung mit dem unternehmensweiten Sicherheitsmanagementsystem

3.) Zielgruppe​

  • Unternehmensführung
  • Abteilungsleiter und Bereichsverantwortliche
  • Qualitätsmanagement-Beauftragte (QMB) und Auditoren
  • Ggf. weiteres luftrechtlich relevantes Personal

4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Der Fokus liegt auf den spezifischen Anforderungen der Luftfahrtindustrie, insbesondere in den Bereichen Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Erfahrungen im Prozessmanagement – insbesondere in der Prozessgestaltung und im Qualitätsmanagementsystem (QMS) – sind von Vorteil.

ID: ACC-10 SCHULUNG

​SICHERHEITSBEWERTUNG (SAFETY ASSESSMENT) VON TECHNISCHEN SYSTEMEN

1.) Thema der Schulung

Eine der zentralen Komponenten des Zertifizierungsprozesses eines Luftfahrzeugs oder der Genehmigung einer Änderung ist die Sicherheitsbewertung technischer Systeme und Funktionen. Eine angemessene und rechtzeitige Sicherheitsbewertung ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Entwicklungsphase.

Die zunehmende Komplexität moderner Luftfahrtprodukte erfordert ein Höchstmaß an Designdisziplin, systematischem Vorgehen und analytischem Denken, um die Wahrscheinlichkeit von Designfehlern, die sich auf Sicherheit oder Kundenzufriedenheit auswirken könnten, auf ein akzeptables Minimum zu reduzieren.

Diese Schulung vermittelt die standardisierte Vorgehensweise bei der Sicherheitsbewertung und der Design Assurance – praxisorientiert, nachvollziehbar und gemäß den aktuellen luftrechtlichen Anforderungen.

2.) Schulungsinhalte (in Anlehnung an ISO 31000:2018)

​2.1. Klärung zentraler Begriffe

Begriffe wie Sicherheit, Zuverlässigkeit, Lufttüchtigkeit und Design Assurance werden erläutert und in ihren luftfahrtspezifischen Kontext eingeordnet.

2.2. Gesetze, Regularien und Standards

Welche gesetzlichen Anforderungen und Industrienormen gelten, fordern Sicherheitsbewertungen oder legen deren Durchführung fest?
Behandelt werden unter anderem:

  • Part 21, Subpart A, AMC 21.A.3B Determination of Unsafe Condition
  • Certification Specifications (CS), z. B. 25.1309 und zugehörige AMC
  • AC 23.1309 System Safety Analysis and Assessment
  • ARP4754 Guidelines for Development of Civil Aircraft and Systems
  • ARP4761 Guidelines and Methods for Conducting the Safety Assessment Process on Civil Airborne Systems and Equipment
  • ED-12C Software Considerations in Airborne Systems and Equipment Certification
  • ED-80 Design Assurance Guidance for Airborne Electronic Hardware

2.3. Gefährdungsbeurteilungen

Analyse und Bewertung potenzieller Risiken auf verschiedenen Ebenen:

  • Luftfahrzeugebene
  • Systemebene
  • Teileebene, einschließlich Software und Airborne Electronic Hardware

2.4. Risikobewertung und Maßnahmen

Welche Schritte sind notwendig, um Risiken zu bewerten, minimieren und geeignete Lösungen zur Risikoeingrenzungzu definieren?

  • Anwendung von Methoden der Risikobewertung gemäß DIN EN 31010, z. B.
    • FMEA (Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse)
    • Fehlerbaumanalyse (Fault Tree Analysis)

2.5. Praktische Übungen

Vertiefung der Inhalte anhand praxisorientierter Beispiele und Übungsaufgaben zur direkten Anwendung des Gelernten.

3.) Zielgruppe 

Diese Schulung richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Luftfahrtindustrie, insbesondere an:

  • Systemingenieure
  • Sicherheits- und Zuverlässigkeitsingenieure
    Musterprüfingenieure (MPI/CVE)
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Musterprüfleitstelle
  • sowie weiteres luftrechtlich relevantes Fachpersonal

4.) Rahmenbedingungen und Optionen

4.1. Schwerpunkte und Fokus

Der Fokus und die Schwerpunkte liegen auf den Anforderungen der Luftfahrtindustrie, insbesondere im Bereich Entwicklung und Zertifizierung.

4.2. Teilnahmevoraussetzungen

Grundkenntnisse in Sicherheitsbeurteilung sowie erste Erfahrungen in der Anwendung von Risikoanalysetools sind von Vorteil, aber keine zwingende Voraussetzung.

Unsere Angebote

Unsere Schulungen und Seminare sind hochaktuell, praxisnah und vermitteln Ihnen nicht nur, was Sie umsetzen müssen, sondern zeigen Ihnen auch konkret, wie Sie die Anforderungen erfolgreich in der Praxis realisieren können.

Was bieten wir Ihnen?

Die Experten unseres Unternehmens bieten regelmäßig qualifizierte und hochaktuelle Schulungen und Seminare an. Einen umfassenden Überblick über unsere aktuellen Veranstaltungen und Weiterbildungsangebote finden Sie hier.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Schulungen und Seminarezu spezifischen Themenschwerpunkten durchzuführen. Kontaktieren Sie uns gerne – wir entwickeln gemeinsam die passende Weiterbildungslösung für Sie!

Alle Seminare können grundsätzlich in folgenden Formaten angeboten werden:

  • Basis-Seminar (2 Tage): Vermittelt grundlegendes Wissen und schafft eine solide Grundlage
  • Wiederholungsseminar / Refresher (1 Tag): Auffrischung bereits erworbener Kenntnisse und Aktualisierung neuer Anforderungen
  • Zusätzlich als kundenorientierter Workshop oder Seminar mit direktem Bezug zu Ihrem QMS oder Handbuch, individuell auf Ihre Organisation abgestimmt

Was bieten wir Ihnen zusätzlich an?

  • Lern- und Verständnisprüfung: Nach jeder Schulung können – nach vorheriger Absprache – Multiple-Choice-Tests zur Überprüfung des erlernten Wissens und Verständnisses durchgeführt werden
  • Teilnahmebescheinigung: Sie erhalten eine Teilnahmebescheinigung mit Referenz auf die vermittelten Schulungsinhalte, die Sie für Ihre Dokumentation oder Ihr Qualitätsmanagement nutzen können
  • Komfort bei Präsenzseminaren: Während unserer „On-Site“-Seminare stellen wir Ihnen gerne Snacks, Verpflegung und Getränke zur Verfügung – Sprechen Sie uns einfach darauf an

Wo finden unsere Schulungen statt?

Für eine individuelle Ausgestaltung der Inhalte, Themenschwerpunkte sowie die Bezugnahme auf Ihr Qualitätsmanagementsystem (QMS) sprechen Sie uns bitte direkt an.

Unsere Seminare können sowohl als Inhouse-Seminare – direkt in Ihren Räumlichkeiten – als auch in einer neutralen Location in Berlin und dem Umland durchgeführt werden. Zur Verfügung stehen beispielsweise Seminarräume in Berlin-Köpenick oder am Flugplatz Schönhagen (EDAZ).

Sollten Sie zu uns anreisen, unterstützen wir Sie gerne mit Empfehlungen für geeignete Unterkünfte. Wenn Sie ein Seminar oder einen Workshop im Ausland planen, kümmern wir uns ebenfalls gerne um eine passende Location an Ihrem Wunschort.

Darüber hinaus bieten wir unsere Schulungen auch als Webinare an – individuell auf den von Ihnen gewünschten Umfang abgestimmt. Gleiches gilt für unsere Projekt-Meetings und Besprechungen. Standardmäßig nutzen wir dafür Webex, eine leistungsstarke und bewährte Plattform. Auf Wunsch arbeiten wir jedoch ebenso flexibel mit Skype oder einem von Ihnen als Auftraggeber bereitgestellten Tool.

Haben Sie Fragen zu unseren Schulungen oder Seminaren?
Schreiben Sie uns gerne – wir beraten Sie persönlich und individuell!

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